Produktshooting mit Edelrid

Für das jährliche Produktshooting mit Edelrid wurden wir Athleten in die alpine Kulisse von Puy Saint Vincent, Briançon gerufen. Vier Tage standen uns zur Verfügung, um die Bilder für den Produktkatalog und die Imagevideos für das Unternehmen zu produzieren. Somit erwarteten uns intensive Tage von Shootings am frühen Morgen bis hin zu Produktpräsentationen spät abends. Das Team bestehend aus Filmer, Fotografen, Athleten und Edelrid-Manager hielt fest zusammen. Immerhin sorgte die Crew mit Tommy Caldwell, Hansjörg Auer, Kilian Fischhuber, Loïc Zehani und Jana Müller sowie schöne Klettereien und unterhaltsame Gespräche für gute Stimmung. Auch der Gewinner einer Kampagne, Chris und seine Freundin Isi, genossen die Tage mit uns. Gemeinsam verbrachten wir die Tage und wurden Abends im Alpe Lune mit einer traditionellen gesunden Mahlzeit verwöhnt, die unsere müden Gesichter wieder aufleben ließ.

Da mir und Bernie der viertägige Aufenthalt zu wenig war, verlängerten wir den Trip für ein paar Tage und checkten die Gebiete Tournoux, Entraygues und Facebouc ab. Im ersteren Gebiet kletterten wir in einem Sektor kraftbetonte kurze Linien mit hohem technischen Anspruch. Die Route „Cactus, 8a“ z.B. startet mit einem Boulder an Leisten und endet mit einer tückischen Platte an schlechten Dellen. Im Gegensatz dazu bietet der obere Sektor lange ausdauerbetonte Klettereien an Sinter und leider einigen geschlagenen Griffen. Die Route „Clin d’oeil au paradis d’en face, 8c“ gefällt mir durch die interessante abwechselnde Kletterei ganz gut. Lediglich die Züge an den künstlichen Griffen in der Schlüsselstelle finde ich etwas eigenartig.

Den krassen Gegensatz zu den ausdauerbetonten Linien bietet Entraygues mit seinen steilen kraftbetonten Routen. Besonders stolz bin ich hier auf meine Begehung von „Blonde de choc, 8b“, denn die dynamischen Züge an offenen Griffen sind eigentlich nicht mein Ding. Gegen Ende unseres Trips probierte ich die Route „La cour des grands, (relais B), 8c“. Ich scheiterte in dieser kraftbetonten Route nur ganz knapp. Zehn Klettertage am Stück waren offensichtlich doch zu viel, um in dieser Schwierigkeit punkten zu können. Das letztgenannte Gebiet Facebouc besteht ebenso wie Entraygues aus Granitgestein und besitzt lohnende Routen vorwiegend an Leisten. Da ich seit meiner Verletzung am linken Hamstring keine aktiven Heelhooks mehr machen kann, entpuppte sich vor allem die Route „La fee d‘ailefroide, 7c+“ als äußerst unangenehm für mich. Statt Heelhooks löste ich bestimmte Stelle mit anderweitigen technischen Lösungen. Das ist eine gute Gelegenheit, meine Technik- und Kraftreserven zu erweitern.

Jedenfalls genossen Bernie und ich die Zeit in dieser ruhigen idyllischen Gegend und fühlten uns wohl im Camping Croique Lousirs bei Dako und Annemarie. Obwohl in Puy Saint Vincent der Wintertourismus boomt, kommen Kletterer, Wanderer und Liebhaber von Mountainbiking um nichts weniger auf ihre Kosten. Während Bernie sein Rad mit auf die Reise genommen hat, trauerte ich um meines, das schön zu Hause liegt. Nichtsdestotrotz endete der Trip mit schönen Erinnerungen und einem Haufen an lohnenden Kletterrouten.



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