La Planta de Shiva 9b

Mittlerweile ist es doch schon eine Zeit her, als mir der Durchstieg der Route „La Planta de Shiva 9b“ gelungen ist. Diesen Erfolg möchte ich nicht auf meiner Webseite missen und schreibe nun ein paar Worte dazu.

 

Im Oktober 2015 bin ich zum ersten Mal auf diese Route gestoßen und begriff sofort, dass die Linie mein Ding ist. Spätestens als sich Jakob Schubert im Jänner 2016 nach Adam Ondra die erste Wiederholung holte und als seine bislang schwerste Linie bezeichnete, entschied ich mich, lediglich die zweite Länge zu probieren. Diese Teillinie ist härter als alles, was ich bislang probiert habe. Mit Geduld und Mühe fand ich geeignete Lösungen für die heiklen Passagen und prägte mir die Route bestmöglich ein. Diese Züge baute ich dann in meiner Trainingsstätte in Imst nach, um die körperliche Fitness und vor allem die Muskulatur an meiner 2008 operierten linken Schulter zu trainieren. Frustrationen begleiteten den Prozess. Insbesondere als ich zwei entscheidende Griffe ausriss und mir im Mai 2016 eine hartnäckige Sehnenscheidenentzündung und später noch einen Teilriss des Sehnenansatzes am linken Hamstring zuzog, zweifelte ich an meinem Gelingen.

 

Enttäuscht entschied ich mich, das Projekt nicht um jeden Preis zu verfolgen! Erst nachdem ich im ASP Red Bull Team Hilfe in Anspruch nahm, wurde ich zuversichtlich! Das Schicksal hat mir Therapien verordnet und Verletzungen kommen nicht von ungefähr! Ich begriff, dass mein Körper die Belastungen nicht aushielt. Ich reduzierte die Klettereinheiten auf vier pro Woche und befolgte die angeordneten Kräftigungsübungen und Therapien. Ich arbeitete gezielt an meiner Genesung, bis ich sich mein Körper wieder kräftig und erholt fühlte. Nach einem Jahr kehrte ich im Mai 2017 zurück und fing quasi von Null an! Körperlich fühlte ich mich fit, aber konnte es nicht auf die Felsroute umsetzen! Ich zweifelte an mir. Durch die mentale Unterstützung von meinem Freund und meinem Vater blühte ich wieder auf und beendete den Trip mit guten Fortschritten und positiver Aussicht auf den nächsten Trip im Oktober.

 

Dort knackte ich dann die zweite Länge! Die Erfolgsschlüssel, um die Route nun auch von unten probieren zu können, waren Timing und Glaube. Ich wusste, dass ich die winzigen Leisten nur bei frischen Temperaturen halten konnte. Meine Erfolgschancen begrenzten sich also auf wenige Tage mit je nur einem Versuch. Am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt die Leistung abzurufen, kannte ich vom Wettkampf. So war es dann auch. Am 22.10. meisterte ich die Route!

 

Während dem gesamten Prozess habe ich gelernt, dass ich aufkommende Ereignisse akzeptiere und mit Verstand handeln muss. Mein Mann Bernie und mein Papa gaben mir alle Zuversicht, was ich sehr schätze.

 



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