"Big Hammer, 9a" in Pinswang
"Willst du Erfolg haben, müssen drei Dinge zusammenkommen: Du musst wissen, was du tust, lieben, was du tust, und an das glauben, was du bist."
Dieses Zitat von William Rogers passt gut zu meinem kürzlich gemeisterten Projekt "Big Hammer". Bei meinen ersten Versuchen in dieser Route, im Oktober, hatte ich keine Ahnung, wie ich die "hammerharte" Boulderpassage bezwingen sollte. Erst als ich gewusst habe, welche Lösung für meine Körpergröße funktionierte, konnte ich ans Weitermachen denken. Das schmerzhafte Loch in dieser Schlüsselstelle lieben zu lernen, fiel mir schwer, aber war entscheidend, damit ich nicht frühzeitig aufgab. Schlussendlich musste ich daran glauben, dass ich dieses schwere Boulderproblem in ermüdeten Zustand klettern kann. Anders als "Hades" in Imst, ist die Schwierigkeit nicht auf die durchwegs anhaltenden schweren Züge verteilt, sondern auf eine harte sowie eine weitere megaharte Boulderpassage komprimiert. Diese Schlüsselstellen erreichte ich zwar auch in müden Zustand, jedoch gab es hier für mich zwei lohnende Ruhepunkte.
Sind diese drei zitierten Dinge von William Rogers im Einklang, bin ich als Felsklettererin zudem auf die Wetterbedingungen angewiesen. Nasse Griffe, Hitze und Kälte sind nicht meines. Zu meinen Gunsten herrschten am 28. November genau die richtigen Bedingungen für mich. Ich habe an diesem Tag gewusst, dass ich die Route mit Freude klettern werde und glaubte fest an mich. Mit Erfolg! Denn mit "Big Hammer" holte ich mir meinen zweiten 11er und die dritte Wiederholung dieser Route! Jippie :-)